„Tricking ist eine Mischung aus Kampfkunst, Akrobatik und Breakdance“, erklärt Dominik beim Aufwärmen. Der lange U-Bahn-Tunnel fasziniert den jungen Artisten. Mit einer Kette von mehr als sieben Überschlägen (back hand springs) wirbelt er durch die Betonröhre. „Eigentlich geht das noch weiter, aber irgendwann wird der Kopf schwindelig“, zwinkert er und begrüßt die Feuerspucker*innen von acrobatis pyrum.
Normalerweise spucken Feuerartist*innen drei bis fünf Mal, um möglichst wenig Brennstoff zu schlucken und Ruß einzuatmen. „Außerdem ist es heiß“, lachen sie und wischen sich nach den drei Testsprüngen den Schweiß von der Stirn.
Aber heute geht es um das perfekte Bild. Beide Flammen sollen sich gleichzeitig in der Tunnelmitte treffen. Dominik muss seinen Sprung exakt timen. Los geht’s. Zehn Mal. Zwanzig Mal. Pause. Ein tolles Bild ist dabei. Aber der Künstler hat die Augen geschlossen. Nochmal.
Die Flammen röhren auf. Gleißende Feuerwolken erleuchten den dunklen Tunnel. Dominik springt. Alle Beteiligten halten den Atem an. „Hab’s!“, ruft der Fotograf. Schnell ziehen die Künstler*innen ihre Jacken an. Ohne Feuer ist die unterirdische Baustelle wieder ganz schön kalt.
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