In der Debatte um die Ausgestaltung des neuen 9-Euro-Monatstickets wünscht sich der Karlsruher Verkehrsverbund (KVV) eine gute und schnelle Lösung der Politik für Kunden, die bereits ein ÖPNV-Abo besitzen: „Wir erwarten, dass in den kommenden Tagen mehr Informationen durch die Bundesregierung bekanntgegeben werden, wie die Einführung dieses neuen Tickets praktisch umgesetzt werden soll und wie bereits bestehende ÖPNV-Abos hierbei berücksichtigt werden. Denn gerade für unsere treuen Stammkunden brauchen wir hier eine gute und möglichst unbürokratische Lösung“, macht Dr. Alexander Pischon, Geschäftsführer des Karlsruher Verkehrsverbundes (KVV) deutlich.
KVV geht proaktiv auf Abo-Kunden zu, sobald Bundesregierung mehr Details zum neuen Ticket bekanntgibt
Bis seitens der Ampel-Koalition konkretere Details zum 9-Euro-Ticket ausgearbeitet sind, bittet der KVV seine Abo-Kunden, ihre Zeitkarten vorerst nicht zu kündigen. Der KVV wird dann proaktiv auf alle Abo-Kunden zugehen, sobald es einen neuen Sachstand gibt. „Wir gehen selbstverständlich davon aus, dass die ÖPNV-Branche alle ihre Abo-Kunden gegenüber den Neukunden gleichstellen kann, müssen aber zunächst die weiteren Rahmenbedingungen abwarten, die der Bund hier zusammen mit den Ländern vereinbart“, so Pischon.
Angesichts stark steigender Energiepreise hatte die Bundesregierung im Koalitionsausschuss gestern ein Maßnahmenpaket zur Entlastung der Bürgerinnen und Bürger beschlossen. Dies sieht unter anderem ein ÖPNV-Monatsticket zum Preis von 9 Euro vor. Das neue Tarifprodukt soll zeitlich begrenzt für drei Monate angeboten werden. Heute kam der Bund mit den Landesverkehrsministern zu einer Sonderkonferenz zusammen, um sich über die konkrete Umsetzung des neuen 9-Euro-Tickets zu verständigen. Dabei wurde deutlich, dass noch zahlreiche Details zu klären sind.