Mit klassischen Rollenbildern brechen und neue Perspektiven für die Berufswahl aufzeigen: Dreizehn Schülerinnen erhielten gestern beim bundesweiten Girls‘ Day einen spannenden Einblick in die vielfältige Arbeitswelt bei den Verkehrsbetrieben Karlsruhe (VBK). Im VBK-Betriebshof am Rheinhafen konnten die Mädchen dabei in zahlreiche technische Berufe reinschnuppern, die noch immer als vermeintliche Männerdomäne gelten, und sich mit den Mitarbeiter*innen der VBK über die Ausbildungs- und Karrieremöglichkeiten bei dem kommunalen Verkehrsunternehmen austauschen.
„Noch immer nehmen Rollenbilder und Klischees in unserer Gesellschaft viel Platz ein und beeinflussen die Berufswahl junger Menschen. Wir wollen Frauen ermutigen, sich bei ihrer Entscheidung für ihren späteren Karriereweg vielmehr an ihren persönlichen Interessen, Neigungen und Stärken zu orientieren“, erklärt Diana Rodriguez, die als Gleichstellungsbeauftrage der VBK das Programm für den Girlsꞌ Day gestaltete und die Schülerinnen durch den gestrigen Tag begleitete.
Schülerinnen dürfen Straßenbahn über das Betriebsgelände steuern
Nach einem Rundgang über das VBK-Betriebsgelände standen unter anderem ein Besuch der Lehrwerkstatt und ein damit verbundener Praxisteil auf dem Programm, bevor die VBK den Schülerinnen verschiedene Ausbildungsberufe vorstellte, darunter erstmalig auch die „Fachkraft im Fahrbetrieb“. Ein besonderes Highlight bot der Girls‘ Day den Teilnehmerinnen dann am Nachmittag: Auf einem Außengleis des Betriebshofes durften sie im Führerstand einer Trambahn Platz nehmen und das rund 50 Tonnen schwere Fahrzeug über das Areal steuern. So konnten sie sich hautnah ein Bild vom verantwortungsvollen Beruf als Triebfahrzeugführerin machen.
"Wir bieten Jobs mit sicherer Zukunftsperspektive"
Bereits seit vielen Jahren öffnen die VBK am alljährlichen Girls‘ Day ihre Türen für Schülerinnen, um ihnen sogenannte MINT-Berufe näherzubringen und neue Perspektiven für die Berufswahl aufzuzeigen. Denn traditionell sind Nahverkehrsunternehmen in Deutschland eher männerdominierter Betriebe. Insbesondere in den technischen Arbeitsfeldern sind Frauen immer noch unterpräsentiert – auch wenn der Anteil weiblicher Fachkräfte in den vergangenen Jahren kontinuierlich gestiegen ist. Den Girls’ Day sehen die VBK als guten Weg, auch Mädchen für eine Ausbildung im eigenen Unternehmen zu begeistern: „Angesichts des allgemeinen Fachkräftemangels, der sich durch die demographische Entwicklung in den nächsten Jahren noch verschärfen wird, brauchen wir qualifiziertes Personal, wenn wir die Verkehrswende erfolgreich gestalten wollen“, macht Rodriguez deutlich. Mit rund 1.400 Mitarbeiter*innen zählen die VBK zu den größten Arbeitgebern in der Fächerstadt. „Die Arbeit bei den Verkehrsbetrieben Karlsruhe ist nicht nur spannend und abwechslungsreich, sondern wir bieten auch Jobs mit sicherer Zukunftsperspektive und eine gute Vereinbarkeit von Familie und Beruf“, sagt die VBK-Gleichstellungsbeauftragte.
Junge Menschen, die in Kürze vor einem Schulabschluss stehen und sich für eine Ausbildung oder ein Duales Studium bei den VBK interessieren, können sich über die vielfältigen Karrieremöglichkeiten auf der Website vbk-karriere.info informieren.