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Drei Männer in Anzügen stehen vor dem Karlsruher Schloss
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Karlsruher Verkehrsverbund passt Tarife zum 1. August 2024 an

Der KVV passt seine Tarife zum 1. August an. Sehr preisgüntig unterwegs sind Fahrgäste mit dem Deutschlandticket, das weiterhin 49 Euro pro Monat kosten wird.

Der Karlsruher Verkehrsverbund (KVV) passt seine Tarife zum 1. August 2024 um durchschnittlich 7,9 Prozent an. Diesen Beschluss fasste der Aufsichtsrat des KVV in seiner jüngsten Sitzung am Dienstag. Damit reagiert der KVV auf die gestiegenen Betriebskosten bei den Verkehrsunternehmen. Ausgenommen von der Preiserhöhung ist das Deutschlandticket, das mit 49 Euro im Monat vorerst stabil bleibt  ̶  die Inhaber*innen dieses Tickets sowie Fahrgäste mit dem Deutschlandticket JugendBW machen die mit Abstand größte Fahrgastgruppe im KVV aus.

Auch bei der diesjährigen Preisanpassung blieb der KVV deutlich unter dem Wert, der laut indexbasiertem Verfahren notwendig gewesen wäre, um die gestiegenen Betriebskosten bei den Verkehrsunternehmen im KVV voll aufzufangen. Demnach hätten die Ticketpreise zum 1. August eigentlich um 10,1 Prozent angehoben werden müssen. Die Gesellschafter des KVV – Städte und Landkreise in der Region – haben sich aber darauf verständigt, die Tarifanpassung für 2024 mit 7,9 Prozent moderater zu gestalten und trotz angespannter Haushaltslage selbst die verbleibenden Mehrkosten zu tragen.

„Wir wollen den Menschen in der Region auch weiterhin ein gutes Nahverkehrsangebot machen. Durch die Preisentwicklung der vergangenen Monate bleibt der Kostendruck auf den ÖPNV in Deutschland jedoch nach wie vor hoch. Die Tarifanpassung ist notwendig, um eine auskömmliche Finanzierung des ÖPNV sicherzustellen“, macht KVV-Geschäftsführer Prof. Dr. Alexander Pischon deutlich. Die Entwicklung bei den Energie- und Verbraucherpreisen aber auch die gestiegenen Personalkosten durch die jüngsten Tarifabschlüsse sorgen für höhere Betriebskosten bei den Verkehrsunternehmen. Dabei decken die Einnahmen aus Ticketverkäufen nur etwa 45 Prozent der tatsächlichen Kosten des ÖPNV, der andere Anteil wird von den Aufgabenträgern finanziert.

Preis für das Deutschlandticket bleibt mit 49 Euro weiter stabil

Die meisten Kunden des KVV nutzen bereits sehr preisgünstige Abos wie das Deutschlandticket, das Deutschlandticket JugendBW oder auch die Karte ab 65, die eine attraktive Mitnahmeregelung für die eigenen Kinder oder Enkelkinder bietet. Ab dem 1. August kostet ein 2 Waben-Einzelfahrschein dann 3,30 Euro (statt bisher 3,10 Euro), die 3-Waben-Tageskarte wird um 40 Cent angehoben und kostet zukünftig 6,60 Euro. Besonders preisgünstig auf kurzen Strecken unterwegs sind Fahrgäste, die kein Abo nutzen, weiterhin mit dem KVV-Luftlinientarif. Dieser ist über die Fairtiq-App buchbar. Die konkrete Preisgestaltung der einzelnen Tarifprodukte wird der KVV in Kürze auf seiner Website unter kvv.de/fahrkarten darstellen.

Die sehr günstigen Tarifprodukte Deutschlandticket und Deutschlandticket JugendBW, die bereits von einem Großteil der KVV-Fahrgäste genutzt werden, werden vom Bund bzw. dem Land Baden-Württemberg in ihren Preisen festgesetzt. Die Verkehrsministerkonferenz hatte am 22. Januar beschlossen, den Einführungspreis des Deutschlandtickets von 49 Euro pro Monat auch für das gesamte Jahr 2024 beizubehalten. „Damit sendet die Politik ein wichtiges Signal der Verlässlichkeit. Der Beschluss trägt dazu dabei, viele Fahrgäste, die regelmäßig den ÖPNV nutzen, finanziell zu entlasten. Zugleich ist es der richtige Weg, um die klimafreundliche Verkehrswende weiter voranzutreiben. Ziel muss es sein, dieses Ticket nun dauerhaft und nachhaltig finanziell abzusichern“, sagt Prof. Dr. Pischon.